Faial

 

Faial ist eine Insel mit internationalem Flair, denn hier machen Segler aus aller Welt Station auf dem Weg von Europa nach Amerika.
Die Hauptstadt der Insel ist Hota mit etwa 7000 Einwohnern.
Faial hat schon immer eine wichtige Rolle gespielt. So landeten früher die Wasserflugzeuge auf dem Weg zwischen den Kontienenten hier zwischen.
Auch war Faial die zentrale Station für das Unterwassertelegraphenkabel zwischen Amerika und Europa. Die Häuser der deutschen Telegrapengesellschaft können heute noch bestaunt werden.
Im Yachthafen von Horta machen Segler aus aller Welt halt. Bei schönem Wetter hat man von hier aus einen phantastischen Blick auf die Insel Pico mit dem gleichnamigen Vulkan.
Vom Yachthafen starten auch die Walwatchingtouren, die man im "Cafe Peter Sport" buchen kann. Andere Anbieter befinden sich auch direkt an der Uferpromenade.
Auch eine Zweigstelle des "Cafe Peter Sport" befindet sich direkt im Yachthafen.

Berühmt ist die Mole in Horta. Jeder Segler muß ein Bild auf die Kaimauer malen damit seine Reise ein gutes Ende nimmt. So gleicht die Mole einer riesigen Galerie. Man kann hier herrlich entlang bummeln und sich das Treiben auf den Yachten ansehen
Horta ist eine kleine gemütliche Stadt mit sehr schönen alten Kolonialhäusern. Es gibt auch einige Museen in der Stadt. So das "Museum da Horta", in dem eine Sammlung von Feigenmarkmodellen zu sehen ist.
Sehenswert sind auch die Kirchen, mit ihren Kachelbildern, so z.B. Igreja de Sao Francisco, an die auch ein Museum für Kirchengeschichte angeschlossen ist.
Tip: Ein freundlicher Mitarbeiter schließt die Kirche auf, da sie gerade restauriert wird.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt muß man unbedingt nach unten auf den Bürgersteig sehen. Hier in Horta ist der Höhepunkt der Pflasterkunst erreicht. Die Bürgersteige sind mit allen möglichen inseltypischen Themen gepflastert, so z.B. mit Windmühlen, Segelbooten, Fährschiffen oder, wie auf dem nebenstehenden Bild, mit Nonnenkutten.

Die Institution auf Faial ist das "Cafe Peter Sport". Hier treffen sich alle Segler zu einem Bier oder zu dem legendärsten Gin Tonic zwischen Amerika und Europa. Das Cafe ist mit Souveniren aller Art ausgeschmückt, die von den Seglern mitgebracht wurden. Hier kann man bis spät in die Nacht zusammensitzen.
Dem Cafe ist ein Souvenirshop und ein Internetcaffee angeschlossen. Auch kann man hier die Walwatchingtouren buchen sowie Fahrräder ausleihen.
Das Cafe befindet sich direkt an der Uferpromenade und ist nicht zu verfehlen.


Über dem "Cafe Peter Sport" befindet sich das Scrimshaw Museum. Hier kann man verzierte Walzähne besichtigen, die von Walfängern auf den langen Überfahrten gefertigt wurden. Auch Gebrauchsgegenstände aus Walzähnen sind zu bestaunen. Das Verfahren der Herstellung ist ähnlich dem des Tätovierens.
Eintritt: 2 DM

Tip: Wer es genauer wissen möchte, der kann dem holländischen Künstler Jan van Opstal im Caminho do Facho am Monte Espalamaca über die Schulter sehen. Er lädt Besucher gern in sein Privathaus ein.
ca. 1 km ortsauswärts Richtung Conceicao auf der linken Seite.

Auf dem Weg ins Hinterland Richtung Caldeira kommt man an drei schönen Windmühlen vorbei und an Aussichtspunkten, von denen man eine tolle Sicht auf Horta hat. Man fährt vorbei an riesigen Hortensienhecken und ist hier jetzt fast allein auf der Straße. Was für ein Wiederspruch zu dem quirligen Leben in Horta.

Schließlich gelangt man nach einer halben Stunde Autofahrt zu einem Höhepunkt von Horta, der Caldeira. Das ist ein fast kreisrunder Krater, dessen Wände 400 m senkrecht in die Tiefe fallen. Hier sieht man Erdgeschichte pur. Die Caldeira befindet sich auf einer Höhe von ca. 900 m.
Eine Fahrt zur Caldeira lohnt nur an klaren Tagen, da man sonst vor Nebel nichts sieht.
Wir selbst sind zweimal umsonst hingefahren, bis wir dieses Foto schießen konnten.
Man kann am Pico ungefähr abschätzen, wie hoch die Wolken hängen.
Eine andere Sehenswürdigkeit der Insel ist der Ort des jüngsten Vulkanausbruchs auf den Azoren. Am 16. September 1957 brach im Meer ein Vulkan aus, der das Dorf Capelinhos verschüttete. Die Insel wurde dadurch um 2,4 qkm größer. Menschen kamen bei dem Ausbruch nicht zu Schaden. Der Vulkan kam erst im Jahr 1958 zur Ruhe. Die Auswirkungen kann man an dem halb verschütteten Leuchtturm noch erahnen.

Ein Museum, 1 km östlich in Capelo, dokumentiert den Vulkanausbruch mit schwarz-weiß Fotos, Skizzen und Zeitungsausschnitten. Es werden auch verschiedene Lavastücken gezeigt. Ein Besuch lohnt und kostet nichts.
Der Pico befindet sich auf der gleichnamigen Nachtbarinsel . Man erreicht sie mit einer kleinen Fähre. Die Überfahrt dauert eine halbe Stunde und kann sehr schaukelig sein.
Der Pico gehört durch seine fast perfekte Form zu den schönsten Vulkanen der Erde. Er ist 2351 m hoch und ist damit auch der höchste Berg Portugals.
Der Anblick von Faial aus ist einfach majestätisch!

Diese Ausblicke auf Horta hat man von zahlreichen Miradouros die rund um die Stadt verteilt sind.

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